das alltägliche Garnichts

Heute mit mittelschlechter Laune losgefahren.
Interessanterweise schaften es zwei ältere Damen in der Bahn mich aufzuheitern.
Mit deutlichen Anzeichen ihres Alters im Gesicht, die sie aber nicht hässlich machten sondern im Gegenteil. Diese Falten gehören zu diesen Gesichtern. Sie werden nicht durch schminke mehr schlecht als recht verdeckt oder durch Anti-aging cremes bekämpft,nein, sie sind einfach da und das ist gut so. Sie sind schön so.

Die eine Dame hat eine Sonnenbrille auf der Nase ein wenig zu weit vorne auf der Nasenspitze, um richtig zu sitzen, aber gerade richtig, um einen um zum schmuneln zu bringen. Diese fröhlichen alten Damen liesen mich ahnen, was es bedeutet in Würde zu altern.

Es gießt in Strömen.
Ein Mann, etwas fülliger, geht vor mir.
Neben ihm eine jüngere Dame.
Er hät einen kleinen Schirm, hält ihn ihr.
Er hält ihn aber seltsam schräg,so dass der Regen hinten herunterinnnt und auf seinen Rücken, der schon ganz nass ist.
Auch die Dame bleibt nicht wirklich trocken.

Abere eben dieses seltsam unbeholfene Halten dieses Schirmes,
dass zugleich so fürsorglich ist, macht ihn liebenswert.
Trotz des Umstandes,dass es ja nutzlos ist, denn sie werden ja nasss, trotzdem macht es ihn liebenswert.

Und ich frage mich, kann man einen Schirm denn genauso liebenswert und fürsorglich gerade halten?